Bitcoin kaufen: Vorsicht bei zweifelhaften Handelsplätzen!

Es ist ca. 5 Jahre her, als mich mein (damals noch) Azubi fragte, was ich von Bitcoin halte. Er war begeistert von der dezentralisierenden Blockchain Technologie und wollte deshalb von einem Großteil seines Lehrlingsgehalts Bitcoin kaufen. Ich gab ihm deutlich zu verstehen, dass ich damit nicht einverstanden bin, seine Ausbildungsvergütung derart leichtfertig zu verspekulieren.

Heute habe ich deshalb ein schlechtes Gewissen. Hätte ich mich mit meiner Meinung damals zurückgehalten, würde er heute vermutlich zu den Bitcoin Millionären zählen. Egoistisch betrachtet war dieser gut gemeinte, aber dennoch falsche Rat vermutlich zu meinem Vorteil. Heute ist er mein bester Mitarbeiter und eine tragende Säule in meinem Unternehmen. Wer weiß, ob er noch hier wäre, wenn auch ich damals schon das Potential des Bitcoins erkannt hätte.

Aus dem Azubi wurde eine Fachkraft und aus dem Bitcoin Spekulant wurde ein Experte in Sachen Kryptowährungen. Als Ende 2017 der Bitcoin einen Wert von beinahe 20.000,- € erreichte, konnte ich mich diesem Thema auch nicht mehr verweigern und ich ging bei ihm in die „Lehre“, um einen Einstieg in das Thema zu finden. Inzwischen konnte ich einiges an Erfahrungen sammeln und möchte diese gerne an dieser Stelle teilen.

Noch immer stecken Kryptowährungen in den Kinderschuhen. Aber auch manche Handelsplattformen, über welche Kryptowährungen bezogen werden können, sind alles andere als ausgereift – um nicht zu sagen unseriös. Mit zwei Plattformen habe ich besonders schlechte Erfahrungen gemacht. Noch heute raufe ich mir deswegen die Haare.

Manche Bitcoin Handelsplätze waren dem Ansturm nicht gewachsen

Als Ende 2017 der Kurs des Bitcoins absurde Höhen erreichte und die ersten Bitcoin Milliardäre entstanden, wurden natürlich viele Leute neugierig und wollten bei dieser augenscheinlichen Gelddruckmaschinerie mit von der Partie sein. Einige Handelsplattformen waren diesem Ansturm aber nicht gewachsen. Deshalb setzten manche Börsen wie Bitfinex, Bittrex oder Binance Neuanmeldungen aus.

Wie Kraken mich als Neukunden gängelte

Andere Plattformen hingegen (wie bspw. Kraken) wollten sich das Neugeschäft nicht entgehen lassen, weshalb sie trotz technischer Überlastung ihren Service weiter anboten. Dies hatte zur Folge, dass die Server stellenweise nicht erreichbar waren. Beinahe bei jedem Navigationsschritt auf der Plattform erschien diese Meldung:

Server von Kraken nicht erreichbar
Fehlermeldung auf Kraken.com

Weil man nicht wusste, wann und ob die Server wieder reagieren, war es extrem mühselig, auf Kraken Kryptowährungen zu handeln. Aber nicht nur deshalb empfinde ich diese Plattform als sehr unprofessionell, und ich unterstelle ihr sogar unlautere Methoden.

Auf Kraken gibt es verschiedene Vertrauensstufen (Tier 0 bis Tier 4). Je höher die Vertrauensstufe, desto mehr Möglichkeiten stehen einem beim Handeln auf der Plattform zur Verfügung. Beispielsweise ist die Stufe „Tier 3“ notwendig, um Fiatgeld (Euro oder Dollar) überweisen zu können, welches dem Kraken Account dann gutgeschrieben wird. Mit diesem Fiatgeld können dann Bitcoin & Co. erworben werden.

Um diesen „Tier 3“ Status zu erreichen, ist ein aufwändiger Identifizierungsprozess notwendig. Es reicht nicht einfach, ein Bild seines Personalausweises zu senden. Neben einer Kopie des Personalausweises muss auch ein Bild von sich gemacht werden, auf welchem der Personalausweis und eine spezielle schriftliche Notiz mit dem aktuellen Datum in die Kamera gehalten wird. Dem nicht genug. Damit der aktuelle Wohnsitz verifiziert werden kann, musste auch eine aktuelle Rechnung eingereicht werden, welche dies belegt (bspw. eine Rechnung für den Telefon- oder Stromanschluss).

Nachdem ich diese Dokumente eingereicht hatte, dauerte es ca. drei Wochen, bis ich den Status „Tier 3“ erhielt und ich endlich Geld auf mein Kraken Konto überweisen konnte. Ich mache Kraken keinen Vorwurf, dass der Verifizierungsprozess drei Wochen dauerte. Dass es sich in die Länge ziehen kann, wenn die halbe Welt einen Account eröffnen möchte, leuchtet mir durchaus ein. Der Stoff für meine Vorwürfe sollte erst noch kommen.

Nachdem ich einen Betrag auf das angegebene Konto von Kraken überwiesen hatte, dauerte es fünf Tage, bis dieses Geld meinem Account zur Verfügung stand. Endlich konnte ich nun investieren. Auch wenn es wegen oben beschriebener Probleme sehr mühselig war, konnte ich schließlich Bitcoins erwerben. Da die Plattform aber förmlich aus dem letzten Loch pfiff, wollte ich die erworbenen Bitcoins auf einen Wallet (Geldbörse für Bitcoins) auf meinem Computer überweisen.

Exkurs: Es ist prinzipiell zu empfehlen, erworbene Kryptowährungen nicht auf den Handelsplattformen liegen zu lassen. Bestes Beispiel, dass Kryptogeld auf Handelsbörsen nicht sicher ist, ist der Fall Mt.Gox. Mt.Gox war 2014 die weltweit größte Bitcoin Börse. Als der Plattform 650.000 Bitcoins gestohlen wurden, verloren alle Kunden einen Großteil ihrer Bitcoins. Mt.Gox zahlte an seine Kunden einen geringen Schadensersatz und ging daraufhin Pleite.

Doch die Withdraw-Funktion (Abheben der Bitcoins bzw. das Überweisen auf eine andere Bitcoin-Adresse) stand mir nicht zur Verfügung. Ich fragte beim Support nach, weshalb es nicht möglich ist, dass ich meine erworbenen Bitcoins von Kraken abziehe. Die Antwort des Supports war gleichermaßen absurd, wie ärgerlich und ließ mein Vertrauen in die Plattform weiter schwinden:

Antwort Kraken Support

Eine kurze Übersetzung in eigenen Worten: Einige deutsche und österreichischen Banken sind derzeit Ziel von betrügerischen Machenschaften. Deshalb werden Überweisungen, welche von deutschen oder österreichischen Banken stammen, als potentiell kriminell eingestuft. Zudem werden Entnahmen, welche 125% des Betrags der ersten Einzahlung entsprechen, für 72 Stunden gesperrt. Dies traf auf meinen Fall aber nicht zu, da die erworbenen Bitcoins ziemlich genau dem Wert entsprachen, welchen ich überwiesen hatte.

Die Sperrung ist vor allem deshalb abwegig, weil Überweisungen auf das Kraken Konto nur dann angenommen werden, wenn der Kontoinhaber auch der identifizierten Person des Accounts entspricht. Welche Art von Betrug also verhindert werden sollte, ist mir bis heute schleierhaft.

Ich hakte nach und brachte meine Argumente an, dass ich weder den 125% Trigger ausgelöst hatte, noch dass ich nachvollziehen kann, warum eine 72-Stunden-Regel vor Betrug schützen soll. Als Antwort bekam ich weitere Textbausteine. Ich wollte mich nicht darüber aufregen. Wenn ich nach 72 Stunden die Bitcoins meinem Kraken Account hätte entnehmen können, wäre die Welt für mich in Ordnung gewesen. Aber so sollte es nicht kommen.

Denn genau an dem Tag, an welchem die 72-Stunden-Regel ausgelaufen wäre, wurde die Plattform vom Netz genommen – wegen Wartungsarbeiten. Schwer vorstellbar, dass die Supportmitarbeiter dies nicht schon vorher wussten. Mir leuchtete schnell ein, dass meine Bitcoins nicht vor dem Update entnommen werden sollten.

In den sozialen Netzwerken lauschte ich der Gerüchteküche. Ich hatte ernsthafte Bedenken, dass Kraken ein ähnliches Schicksal wie Mt.Gox ereilte. Obwohl sich die Wartungsarbeiten aber verzögerten, gab es von allen seriösen Quellen Entwarnung. Kein Scam – „nur“ technische Probleme. Nach einigen Tagen war die Plattform dann tatsächlich wieder online. Alle technischen Probleme waren aber noch immer nicht überwunden. Es konnte zwar wieder auf Kraken gehandelt werden, aber es gab eine Einschränkung. Welche Einschränkung sollte dies wohl sein? Richtig! Es konnten keine Bitcoins entnommen werden! Bis auf weiteres.

Der Fairness halber muss ich erwähnen, dass Kraken in diesem Zeitraum für das Handeln keine Gebühren verlangte. Nach mehreren Wochen konnte ich dann doch noch meine Bitcoins entnehmen. Dennoch finde ich es unerhört, dass ich über Wochen keinen Zugriff auf meine Bitcoins hatte. Kraken ist für mich seither keine Option mehr für den Kryptohandel. Zumal es sehr gute Alternativen gibt. Aber dazu später mehr.

OKEx verweigert IOTA Entnahme

Neben dem Bitcoin gibt es noch viele weitere Kryptocoins. Meiner Ansicht nach ist IOTA ein sehr spannendes Projekt. Man könnte sagen, dass IOTA die nächste Generation der Kryptowährungen repräsentiert, da durch ein moderneres Konzept keine Transaktionsgebühren anfallen und Überweisungen wesentlich schneller durchgeführt werden können.

Exkurs: Es gibt tausende von Kryptowährungen. Viele von ihnen haben nicht die Aussicht, sich jemals als Währung zu etablieren und werden deshalb auch Shitcoins genannt. Einige Coins wiederum basieren auf sehr interessanten Konzepten, welche die Probleme von derzeit populären Kryptocoins beheben, wie bspw. den übermäßigen Energieverbrauch beim Mining.

Die wichtigste Adresse, um aktuelle Kursverläufe und Entwicklungen aller Kryptowährungen zu verfolgen, ist www.coinmarketcap.com 

Obwohl IOTA gem. Marktkapitalisierung zu den 10 größten Kryptowährungen zählt, ist diese Währung nicht überall zu erwerben. Vor allem zum Jahreswechsel 2017/2018 war es schwierig, an MIOTAs (die Währung von IOTA) ranzukommen. Kraken bspw. bot diese Währung nicht an, und wie bereits erwähnt, waren andere große Handelsplattformen für Einsteiger nicht zugänglich. Eine der wenigen Möglichkeiten, um IOTA-Token zu erwerben, war die Handelsplattform okex.com.

Also legte ich bei OKEx einen Account an und überwies einen Bitcoinbetrag, um diesen in IOTA zu investieren. Der Kauf funktionierte problemfrei. Doch bis heute ist mir nicht möglich, die IOTA-Token, welche ich gekauft hatte, auf meinen Computer zu transferieren.

Es ist nicht möglich eine Adresse einzugeben, um die IOTA-Token vom Account zu entnehmen.
Withdraw Bereich für IOTA auf OKEx.

Wenn ich auf „+Add address“ klicke, passiert nichts. Natürlich habe ich die Meldungen oben registriert, dass möglicherweise eine weitere Verifikation notwendig ist. Damit hätte ich kein Problem und ich wollte diesen Prozess anstoßen. Ich kontaktierte mehrfach den Support von OKEx. Bis heute habe ich keine Antwort erhalten.

Den Support zu erreichen war zur Jahreswende auch nicht einfach. Obwohl die Plattform auch die englische Sprache anbietet, wurde die Auswahl für den Supportbereich nur in Mandarin dargestellt.

Wer kein Mandarin spricht, bekommt auf OKEx Orientierungsschwierigkeiten.
Supportbereich auf OKEx in Mandarin

Aber auch jetzt hat die Plattform noch Probleme. Zwar wird über den FAQ-Bereich ermöglicht, eine Anfrage zu stellen, nach dem Klick auf „Submit a request“ erscheint aber diese Fehlermeldung:

Nicht jeder Link auf OKEx führ ans gewünschte Ziel.
Fehlermeldung auf OKEx

Nachdem die Webseite aktualisiert wurde, habe ich den Bereich zur Verifizierung selbst gefunden. Bin gespannt, ob ich irgendwann doch noch meine erworbenen IOTA Token von OKEx entnehmen kann. Für künftige Transaktionen ist diese Plattform für mich aber tabu. Denn es gibt nur eine Sache, die noch schlimmer ist als schlechter Support – nämlich kein Support!

Nachtrag: Der Verifizierungsprozess scheiterte bei OKEx, weil mein deutscher Personalausweis nicht akzeptiert wurde. Um an meine IOTA-Token zu kommen, muss ich nun einen Reisepass beantragen. Nie wieder OKEx!

Wo kann man nun guten Gewissens Bitcoin kaufen?

Für mich habe ich zwei Plattformen gefunden, die ich für seriös und professionell halte. Bitcoin.de und Binance.

Über Bitcoin.de kann ich nur Gutes berichten. Die Oberfläche ist intuitiv zu bedienen und in den meisten Fällen selbsterklärend. Wer mit dem Englischen Schwierigkeiten hat, wird sich auch über die deutsche Benutzeroberfläche freuen. Nicht nur die Sprache ist in Deutsch, sondern auch der Firmensitz. Das bedeutet, dass die deutsche Rechtsprechung Anwendung findet, was für mich auch ein beruhigender Faktor ist.

Besonders angenehm finde ich, dass ein kostenloses Girokonto bei der Fidorbank eröffnet werden kann. Der Bitcoin.de-Account lässt sich mit dem Girokonto verknüpfen, was das Handeln in Echtzeit ermöglicht. Dies lässt sich mit wenigen Mausklicks einrichten und ist äußerst komfortabel. Am liebsten würde ich in Sachen Kryptowährungen nur mit Bitcoin.de arbeiten, aber es gibt einen großen Haken. Bei Bitcoin.de können nur vier Währungen gehandelt werden: Bitcoin, Etherium, Bitcoin Cash und Bitcoin Gold. Viele interessante Währungen bleiben außen vor, weshalb ich eine weitere Plattform nutze: Binance.

Auf Binance können über 1000 Kryptowährungen gehandelt werden (inzwischen auch IOTA). Zumindest der Handelsbereich steht in deutscher Sprache zur Verfügung. An der englischen Sprache kommt man bei Binance dennoch nicht ganz vorbei. Vor allem die Info-Bereiche stehen derzeit nur auf Englisch zur Verfügung. Den Support hatte ich bisher nicht benötigt, soweit ich weiß spricht dieser aber auch kein Deutsch.

Im Gegensatz zu Bitcoin.de ist es nicht möglich, Fiatgeld (also Euro) an einen Binance-Account zu überweisen, um mit diesem Geld Kryptowährungen zu kaufen. Die Haupthandelswährung ist der Bitcoin. Wenn ich in eine Währung investieren möchte, die ich nicht auf Bitcoin.de erhalten kann, kaufe ich auf Bitcoin.de Bitcoins und überweise diesen auf meinen Binance-Account. Damit wiederum lassen sich dann andere Währungen erwerben, wie bspw. Ripple, Litecoin, Monero uvm.

Was sollte ich wissen, um Bitcoin zu kaufen?

Das Thema Kryptowährungen ist nicht trivial und die Kursschwankungen können nervenaufreibend sein. Auch wenn ich es bereue, nicht schon viel früher in das Thema eingestiegen zu sein, bin ich mir sicher, dass Kryptowährungen erst am Anfang stehen und es noch lange nicht zu spät ist einzusteigen.

Wie bei jeder Anlage sollte man dies aber mit Vernunft und Sachverstand tun. Das Problem ist, dass es viele „Experten“ gibt, die sich auf sozialen Medien in Stellung bringen. Im deutschsprachigen Raum kann ich nur einen Experten empfehlen, der meiner Meinung nach das Thema wirklich versteht und komplexe Zusammenhänge verständlich erklären kann: Dr. Julian Hosp.

Besonders gefällt mir an Julian Hosp, dass er sich nicht euphorisieren lässt, wie viele Krypto Fanboys. Er betrachtet die Situationen der Kryptoszene stets objektiv und mit rationalem Sachverstand. Deshalb wird er von „Krypto-Gläubigen“ auch oft angefeindet, weil er sich weigert, Kryptowährungen emotional zu betrachten, und daher auf keinen Euphoriezug aufspringt. Dennoch ist er sehr überzeugt von der Blockchain Technologie und ist in der Szene gut vernetzt. Wer sich als Anfänger an seinen Rat hält, kann aus meiner Sicht nicht viel falsch machen.

Tipp: Dr. Julian Hosp betreibt einen Youtube-Kanal, auf welchem er regelmäßig seine Gedanken zum Thema Kryptowährungen veröffentlicht. Außerdem ist er der Autor des Amazon Bestsellers „KRYPTO WÄHRUNGEN“. Das Buch kann durchaus als Standardwerk für das Thema betrachtet werden. Es ist leicht verständlich geschrieben – auch für Leute ohne technisches Hintergrundwissen. Wer es durchgelesen hat, versteht die Grundlagen von Kryptowährungen sowie Blockchain und Dezentralisierung und ist „#CRYPTOFIT“, wie Julian Hosp es formulieren würde.

Meine persönliche Bitte: Bleibt vernünftig!

Wer sich damit beschäftigt, Bitcoin zu kaufen, möchte in der Regel Geld verdienen. Daran ist auch nichts Verwerfliches. Die Geschichten und Mythen, die sich um den Bitcoin ranken, können einem aber schnell die Bodenhaftung verlieren lassen. Ja, durch den Bitcoin sind viele Menschen sehr reich geworden. Und ja, ich bin der festen Überzeugung, dass dies noch immer möglich ist. Julian Hosp sagt voraus, dass der Bitcoin dieses Jahr einen Kurs von 60.000,- € erreichen wird. Langfristig halten einige Finanzexperten einen Kurs von 500.000,- € und mehr für realistisch.

Tipp: Alle Finanzexperten sind sich bei einer wesentlichen Grundregel für Investments einig: Kaufe billig, verkaufe teuer!

Wenn von einem Hype gesprochen wird und sich Leute damit brüsten durch Bitcoin & Co. reich geworden zu sein, sind die Kurse in der Regel sehr hoch und es ist kein guter Zeitpunkt einzusteigen. Wenn hingegen viele Leute schimpfen, dass sie viel Geld verloren haben und davor warnen in den Kryptomarkt einzusteigen, ist womöglich ein guter Zeitpunkt zu investieren. Gerade Anfänger machen es oft umgekehrt und verlieren deshalb viel Geld.

Bei diesen Prognosen stellt sich einem die Frage, warum man eigentlich noch arbeiten gehen soll, wenn Geld verdienen so einfach geworden ist? Einfach ein paar Bitcoin kaufen und den Rest erledigt die Zeit. Oder nicht?

Niemand kennt die Zukunft und deshalb kann auch niemand Vorhersagen treffen, die ganz sicher eintreten werden. Auch wenn ich die Wahrscheinlichkeit als nicht sehr hoch einschätze, gibt es die Möglichkeit, dass der Bitcoin seinen Wert auch verlieren kann.

Was passiert, wenn Staaten anfangen, den Bitcoin regulieren zu wollen? China möchte bspw. nicht mehr, dass in China Bitcoin Miner ihr Geschäft betreiben, weil sie zu viel Strom verbrauchen. Tatsächlich ist der Stromverbrauch des Bitcoin ein reales Problem. Zudem gibt es viele andere Ungewissheiten, die heute noch nicht absehbar sind.

Ich denke, es ist vernünftig, nicht mehr in Bitcoin & Co. zu investieren, als man zu verlieren bereit ist. Der Kryptomarkt ist hoch volatil und mit absoluter Sicherheit kann niemand sagen, dass die Kurse langfristig steigen werden. Es gibt Leute, die tatsächlich alles auf eine Karte setzen und sich sogar verschulden, um in Bitcoin zu investieren. Kann gut gehen, kann aber auch den finanziellen Ruin bedeuten. Vernunft und Objektivität sind bei diesem Thema mit Sicherheit bessere Berater als Gier und Euphorie. Auch und vor allem bei langfristigen Anlagen.